Durch die Verordnung (EU) 2019/876 (CRR II, Datensatz 2288) wurden große kapitalmarktorientierte Institute dazu verpflichtet, Informationen zu ESG-Risiken gemäß einer von der EBA festzulegenden Methodologie (Datensatz 4510) ab Mitte 2022 offenzulegen. Die Offenlegungsstandards sollen eine hohe Vergleichbarkeit der ESG-Performance von Instituten sicherstellen und dadurch die Marktdisziplin in diesem Bereich fördern. Die vorliegenden Durchführungsstandards regeln die Details dieser Säule III-Offenlegungen und erweitern somit die ab Juni 2021 geltenden Durchführungsstandards für die Offenlegung durch Institute in Bezug auf Informationen nach Titel II und III von Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Datensatz 3857).
Die in den vorliegenden Standards enthaltenen Vorlagen betreffen u.a.
- qualitative Angaben zu ESG-Risiken in den Bereichen Geschäftsstrategie- und Prozesse, Governance & Risikomanagement (ohne Formatvorgabe)
- quantitative Angaben zu Transitionsrisiken (z.B. Risikopositionen gegenüber größeren CO2- Emittenten, Energieeffizienz der Immobiliensicherheiten)
- quantitative Angabenzu physischen Risiken nach Sektoren (im Einklang mit den Screeningkriterien gemäß der Delegierten Verordnung (EU) .../... zur Ergänzung der Verordnung (EU) 2020/852, Datensatz 4544)
- quantitative Angaben in Bezug auf Tätigkeiten zur Abschwächung klimabezogener Risiken wie z.B. den Anteil der Bilanz, der auf taxonomiekonforme Vermögenswerte entfällt (sog. green asset ratio)
- quantative Angaben zu ESG-Risiken aus Handelsbuchtätigkeiten (nur erforderlich ab einem gewissen Umfang).
Ebenso wie die Verordnung (EU) 2020/852 (Taxonomieverordnung, Datensatz 3069) werden die mit ihr verbundenen Offenlegungsanforderungen in mehreren Schritten umgesetzt. Die vorliegenden Standards decken somit nur einen Teil der vorgesehenen Offenlegungen zu ESG-Risiken ab.